Den neuen Ehepartner seinen Kindern vorstellen: Wo? Wann? Wie?

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Nach einer Scheidung oder Trennung jemanden kennenzulernen und sich ein neues Leben aufzubauen, ist der Wunsch aller getrennten Eltern. Wenn dieser Wunsch Wirklichkeit wird, haben Sie jedoch meistens Angst, es Ihren Kindern zu sagen!

Wie durchläuft man diesen Übergangsritus am natürlichsten, vermeidet Unstimmigkeiten und nutzt alle Chancen zu seinen Gunsten? Ein paar Hinweise, um diesen wichtigen Moment der Transition in Ihrem neuen Lebens als Paar nicht zu verfehlen.

Gibt es einen guten Ort für die gegenseitige Vorstellung?

Sie stellen sich selbstverständlich 10.000 Fragen, aber diese ist eine der beliebtesten!

Nein, den gibt es nicht! Oder besser gesagt, es eignet sich so ziemlich jeder! Nach Ansicht von Experten ist es weniger eine Frage des ausgewählten Ortes als vielmehr des Raums, den Sie Ihren Kindern danach lassen können…

Genauer gesagt: Sie können die Vorstellung zu Hause vornehmen, draußen oder an einem öffentlichen Ort. Es spielt keine Rolle. Denken Sie nur daran, Ihrem Kind nicht das Gefühl zu geben, gefangen zu sein und nicht mehr entkommen zu können, solange es keine Reaktion gezeigt und alle von Ihnen gestellten Fragen beantwortet hat!

Den Moment zu verharmlosen und natürlich zu gestalten, ist eine blendende Lösung. Vergessen Sie jedoch nicht, dass Ihr Kind ein Stressventil braucht, denn auch wenn der erste Eindruck sehr gut war, wird er kurzfristig eine Vielzahl an Emotionen und Fragen zu seinem täglichen Leben hervorrufen.

Gibt es einen guten Zeitpunkt für die gegenseitige Vorstellung?

Auch hier gibt es keine allgemeingültige Antwort!

Es ist alles eine Frage des Gleichgewichts. Nicht zu früh, denn damit würden Sie das Risiko einer zu schnellen Einbeziehung Ihrer Kinder in Ihr Privatleben eingehen, obwohl das Projekt noch nicht genau definiert ist. Nicht zu spät, denn dann könnten Ihre Kinder das Gefühl haben, in Ihrem neuen Lebensprojekt nicht berücksichtigt zu werden.

Kein zu feierlicher Moment, denn das würde mehr Angst erzeugen als alles andere. Aber auch kein zu banaler Moment, denn das würde dem Kind eine negative Botschaft vermitteln, das sich abermals aus dem neuen Familienkern ausgeschlossen fühlen könnte.

Gibt es eine gute Art und Weise der gegenseitigen Vorstellung?

Wie Sie vielleicht schon erraten haben, ist die Antwort offensichtlich nein! Die richtige Art und Weise ist Ihre eigene, wenn Sie das soeben Gelesene berücksichtigen.

Achten Sie darauf, Ihrem Kind, für das die Nachricht nicht unbedeutend ist, Raum und Zeit zu geben. Es kann das Gefühl haben, dass sich der Schwerpunkt Ihrer Aufmerksamkeit auf Ihren neuen Partner verlagert hat, und Bestätigung brauchen.

Es ist eine gute Nachricht, aber für Ihr Kind kein Grund zum Feiern. Gleichgewicht und Maß sind folglich bei der Bekanntgabe geboten.

Schließlich sollten Sie es, sofern möglich, Ihrem Ex-Partner am besten selbst sagen. Damit entbinden Sie Ihr Kind dieser Verantwortung, die es aus Angst, dem anderen Elternteil Leid zu verursachen, ganz gewiss fürchtet: Abermals der berüchtigte Loyalitätskonflikt!

Wir wünschen Ihnen viel Glück bei diesem Übergangsritus, den alle getrennten Eltern durchlaufen, die sich ein neues Leben aufbauen! Aber keine Sorge, wenn Sie die wenigen oben genannten Vorsichtsmaßnahmen treffen, kann nichts schief gehen.

Sie können mit der nächsten Frage fortfahren: Welchen Platz hat der Stiefvater oder die Stiefmutter in der Patchworkfamilie?

Veröffentlicht von Team Share(d)

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